Der Hund: Reflexion und Analyse

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Das Hundebuch erfüllt mehrere Rollen:

Erstens: Es dient als Testlauf für einen Prozess, der in meinem Zettelkasten als "Schreiben in der Öffentlichkeit". Wenn meine Gesamteinnahmen die kritische Masse erreicht haben, werde ich meine Gewinnmarge bei Veröffentlichungen und Veranstaltungen herunterfahren. Sagen wir, ich als Aktienkönig oder gar -kaiser, bin auf einmal reich wie ein Schweizer Bänker. Dann veröffentliche ich nur noch zum Selbstkostenpreis. Das Gleiche gilt aber auch, wenn aus (regelmäßigen Spenden), Werbeeinnahmen (lol...), Sponsorings (Doppel-lol), Buchverkäufen usw. ein ausreichendes Einkommen entsteht. Noch habe ich keine Budget gemacht, kann also nicht sagen, wie viel zusammenkommen muss. Aber jeder, der mich kennt, weiß, dass ich eigentlich nichts will außer ein Homegym, Bücher und fünf Merino-T-Shirts (4 habe ich schon). Tritt dieser Fall ein, werde ich alle geeigneten Bücher so in meinen Arbeitsablauf integrieren, dass sie auch öffentlich und online zugänglich sind. Eines meiner Fernziele ist, dass ich grundsätzlich so arbeite: Open Access.

Zweitens: Es ist ein Liebhaberprojekt. Es ist mein Kindheitstraum, einen eigenen Hund zu haben. Er ist ein Überbleibsel davon, dass ich in der Grundschule und Unterstufe so in die Tierwelt vernarrt war, dass meine Familie der festen Überzeugung war, dass ich einen Beruf ergreifen würde, der mit Tieren zu tun hat. Meine Liebe und Faszination für die Tierwelt ist geblieben. Meine Liebe zum Hund ebenfalls. Doch der Tierschutz hat in meinen Traum geschissen. Meine Hündin Lëini ist der klassische Tierschutzverarschehund: Derjenige, der sie mir vermittelt hat, hat sowohl Vertrauen missbraucht, als auch meine Unvermögen als relativer Hundeanfänger, Hunde einzuschätzen, ausgenutzt, um mir den Hund zu vermitteln.

Das hat zu folgenden Dingen geführt:

  1. Ich vertraue dem Auslandstierschutz nicht mehr und rate jedem, den Auslandstierschutz unter Generalverdacht zu stellen. Bisher ist die bei weitem überwiegende Mehrheit der Hunde aus dem Auslandstierschutz nicht ehrlich und offen vermittelt worden. Ich habe noch nie von einem Hund gehört, bei dem nicht nur reiner Wein eingeschenkt wurde, sondern auch ganze Glas.((Quindt, W. (1978). Bambino. Hamburg: Deutscher Literatur Verlag. S.222.)) Entweder wurde gelogen oder durch Verschweigen getäuscht. Ich habe keine Statistik, sondern habe nur Anekdoten gesammelt. Wenn ich aber ein akurates Bild vom Zustand des Auslandstierschutzes habe, ist dies ein Problem, denn der Auslandstierschutz ist eine wichtige und ehrenhafte Aufgabe.
  2. Ich bin so gut wie jedem Problem konfrontiert worden, dass man als Hundehalter haben kann. Nur gebissen hat meine Hexe noch nie, hätte es aber wahrscheinlich angefangen, wenn ich ihre Futteraggression falsch behandelt hätte. Ich bin einige Male soweit an meine Grenzen gekommen, dass ich schon dabei war, sie weiterzuvermitteln. Eine Mischung aus Zufall und pathologischer Sturrheit hat dazu geführt, dass ich sie behalten habe. Ich habe extrem wenig Menschen gefunden, die meinen Anforderungen als Hundehalter genügten. Diejenigen, die es taten, wollten sie dann nicht, weil ich im Gegensatz zum Tierschutz mit ihren Eigenarten offen mit ihren Problemen war. Also habe ich mich durch die allermeisten Probleme durchgebissen.
  3. Ich kann nicht genau sagen, wie viele Bücher ich gelesen und Videos gesehen habe. Aber eine ganze Menge.

Ich schreibe also mit einer großen Liebe zu Hunden und meiner Hexe. Aber ich schreibe äußerst ungeschönt, vielleicht sogar mit etwas zu negativ über einige Aspekte des Hundes und seine Haltung. Aber ich schreibe ein Buch, dass ich selbst lesen wollen würde.

Einleitung

Ich schreibe das Buch als Dilettant. Ich bin ein Liebhaber ohne jede formale Ausbildung.

Die beste Beschreibung von meiner Haltung zum Hundetraining ist in diesem Video zu finden:

Für meinen eigenen Hund benutze ich natürlich noch mehr und auch Sachen, von denen Stonnie vielleicht sagen würde, dass es auch ohne geht. Aber er beschreibt das Fundament meines persönlichen Ansatzes: Ich nehme meinen Hund so viel wie möglich mit und lasse sie möglichst viele Erfahrungen machen. Und, ich kreuze die Finger, hört sie auf Besucht gruselig zu finden. :)

Besondere Quellenlage des Buchs (202106031148)

In diesem Buch führe ich eine Vielzahl von Meinungen zusammen. Ich schöpfe dabei ganz stark aus dem Internet. Während der frühere Sachbuchautor, sofern er selbst nicht der Experte war, umständlich die Experten kontaktieren musste, kann ich heutzutage auf eine fast unbegrenzte Anzahl von Experten und Praktikern zurückgreifen, die zumindest einen Teil ihrer Arbeit auf Blogs, YouTube-Kanälen und mehr zugänglich machen.

Daraus erwächst allerdings das Problem, dass sich hier zwei Weisen zu kommunizieren vermischen. Wenn jemand beispielsweise in einem Livestream unterschiedliche Fragen zum Thema Hund beantwortet, ist dies eine Art Gespräch und spontanes Antworten auf Fragen. Der- oder diejenige hat keine Gelegenheit seine Antwort zu überdenken und hat schon gar nicht im Sinn, die Antwort zu formulieren, dass sie auch ohne den Kontext verstehbar ist. Ich verwende diese Aussagen allerdings als Quelle, um Aussagen in diesem Buch zu belegen. Das führt dazu, dass ich mit großer Wahrscheinlichkeit die Gänze der Position von diesen Experten nicht adäquat wiedergebe. Vielleicht kann es sogar passieren, dass Aussagen der gleichen Person unterschiedliche Positionen belegen. Es ist ist sogar wahrscheinlich, weil ich mich auf Personen berufe, die auf mich den Eindruck gemacht haben, ihre Meinung differenziert und undogmatisch zu bilden. Solche Menschen sind mehr in der Lage einander widersprechende Positionen zu halten, weil für sie die Entscheidung noch nicht gut begründet ist, oder sie beide Positionen in unterschiedlichen und dort angemessenen Kontexten begründen.

Daher ist meine Bitte an Sie, dass sie die Quellen in diesem Sinne besonders wohlwollend lesen. Der Kontext dieser Quellen in diesem Buch ist ungewöhnlich und bedarf daher einen ganz bestimmten Gebrauch. Schon gar nicht sollten sie einzelne Personen mit von mir festgehaltenen Personen konfrontieren und annehmen, dass diese Person nur diese Position vertritt. Das wäre eine fehlerhafte Unterstellung von Dogmatismus und würde den Experten nicht gerecht, die ihren Wissens- und Erfahrungsschatz zur Verfügung stellen.1

Hundepsychologie

Dominanz

Die Bedürfnisse eines Hundes

Die soziale Beziehung

Hunde reagieren auf starke Personas (202201260740)

Meiner Erfahrung nach reagieren Hunde darauf, wenn Menschen eine starke Persona aufgebaut haben. Das ist bei uns Menschen nicht anders. Menschen, die eine starke Persona haben, wirken auf uns unehrlich, unaufrichtig, unsicher und/oder allgemein nicht vertrauenswürdig.

Allerdings haben wir Menschen eine besondere Toleranz für Menschen mit starker Persona, weil wir gewöhnlich selbst eine Persona vor uns hertragen. Wir Menschen spielen gewissermaßen eine Art soziales Pokerspiel und sind mit den Regeln vertraut. Wir sind gewissermaßen talentiert und geübt darin mit vertrauensunwürdigen Menschen zu interagieren. Wir haben die Sicherheit des Geübten.

Hunde haben dagegen keine Persona. Der Unterschied zwischen einer öffentlich zur Schau gestellten Maske (Persona) und einem dahinter versteckten Selbst ist von ihnen nicht verstehbar. Was sie aber sehen, ist eine widersprüchliche und vertrauensunwürdige Person. Das heißt nicht, dass diese Person böse ist. Ein Mensch, der unsicher ist und gelernt hat, seine Unsicherheit zu überspielen, weckt das Misstrauen von Hunden genauso wie der falsche Fuffziger.

Das Verhalten des Hundes hängt natürlich von seinen Anlagen ab. Einige Hunde halten misstrauisch Abstand. Andere Hunde suchen Kontakt und versuchen auf ihre Weise zu lösen, was ihnen widersprüchlich scheint: Spielen, verbellen, anraufen, vorsichtig und schreckhaft nähern und so weiter.

Das ist meine Deutung davon, dass Hunde ungewöhnlich gut auf mich reagieren. Als Mensch ecke ich häufiger an, weil ich nicht viel Persona habe. Einige Menschen mögen das ("Bei Sascha weiß man immer, woran man ist."), andere Menschen, die besonders viel Wert auf ihre Persona legen, mögen das nicht. Aber Hunde reagieren ungewöhnlich positiv auf mich. Auch meine Hündin ist mir gegenüber extrem schnell aufgetaut, obwohl sie äußerst misstrauisch ist.

Meine Cousine ist ebenfalls ein Mensch, der einfach ist, wie sie ist. Dazu noch ist sie ein ruhiger und lieber Mensch. Bei niemandem außer mir, ist meine Hündin schneller aufgetaut.

Draußen gibt es nur zwei Menschen, die Lëini anfassen können: Beides sind ältere Männer, die ruhige, nette Männer sind, aber vor allem einfach sind, wie sie sind. Vor Frauen hat sie tierschutzhundtypisch weniger Angst, aber auch hier zeigt sie eher Ignoranz und bei keiner Frau (bisher) zutrauliches Verhalten. Ein Mann mittleren Alters, bei dem man es nicht vermuten würde, findet sie auch gut und hat sich noch nie misstrauisch gezeigt. Man würde es nicht vermuten, weil er lauter und grober Holzkopf ist. Aber er ist eben ehrlich, direkt ohne jede Maske.

Erziehung und Training

Anhang

Hunderassen

Chesapeake Bay Retriever

Deutscher Schäferhund vs Malinois

Ressourcen:

Für Persönliches vgl: Mein Hund|Meinen Hund


  1. Vielen Dank an Dirk Biller, der Anlass dieser wichtigen Vorbemerkung ist.